Mit dem 46-jährigen Vereinsboss von Frantschach hält auch seine langjährige Nummer eins Martin Vallant Einzug in den Kreis der Top-3-Spieler. Konrad Mostögl bleibt als geschlagenem Finalprotagonisten trotz vier Siegen in Folge „wenigstens“ Rang zwei nach fünf Partien. Der so vielleicht nicht erwartete Ablauf war wohl auch dem diesjährigen starken Feld geschuldet. Denn auch das Ex-Siegerduo mit Martin Kahlig und Artur Sommer musste sich so wie Martin Napetschnig mit Folgerängen bescheiden. 

Zudem wurde in Rudens Schachlokal Trappitsch am Wochenende gleich zweimal gefeiert. In der Liga setzte es zwar für Schachmaty einen knappen – wenig dem Spielverlauf entsprechenden – 3,5:4,5-Verlust gegenüber Wolfsberg.

Allerdings machte dabei ihr neuer slowenischer Topmann Jernej Spalir mit seinem fünften Folgestreich in der Liga endgültig den Fidemeistertitel dingfest. Und als qualitativ schönes Beiwerk konnte der 20-Jährige Österreichs weibliches Aushängeschild im Denksport WGM & IM Eva Moser niederringen. Die allerdings eine Remisofferte von ihm partout nicht zur Kenntnis nehmen wollte und daraufhin später auch noch überzog.

Noch fehlt dem 20-jährigen Slowenen zwar das formelle Ansuchen seines Landesverbandes beim Weltverband FIDE. Und möglicherweise eine notwendige Bestätigung seiner saisonellen Ligaleistungen mit einer vorläufigen Elozahl von 2.320 Punkten durch den Kärntner Schachverband (KSV). Vielleicht stellt er selbst noch seine Weichen in Richtung zum internationalen Meisterspieler (IM). Doch vorläufig einmal herzliche Gratulation zum Erreichten. „Auf dieses Ereignis wurde schon mal angestoßen“, erzählt Rudens Sektionschef Franz Kraßnitzer. Und noch einmal kurz zurück zur elften Marktmeisterschaft in der Gemeinde Ruden.

Zwei unerwartete, aber erfreuliche Nachwuchs-Ergebnisse rundeten den spannenden Verlauf just am Finaltag ab. Zum einen erreichte Milena Sommer eine spektakuläre Punkteteilung gegen Finkensteins starken Spieler Martin Kahlig. Und zum anderen zeigte der 16-jährige Stefan Koschel mit seinem Gewinn über den routinierten Peter Lamprecht ein weiteres Mal auf. Die Belohnung mit seinem sauberen Endrang vier war die herausragende Überraschung dieser abermals gelungenen und bei den Teilnehmern begrüßten Meisterschaft.

Nun hat Wolfsberg mit Stefan für die kommenden vier Jahre einen vielversprechenden Nachwuchsspieler in seinen Reihen – endlich! Die weiteren Platzierungen sind auf Österreichs Schachserver und auf Rudens eigener Schachhomepage im Detail ersichtlich.

Top Fünf, 11. Marktmeisterschaft Ruden:

1. Christian Poms 4,5, 2. Konrad Mostögl 4, 3. Martin Vallant, 4. Stefan Koschel, je 3,5, 5. Harald Weber 3.